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SubtitleNeuigkeiten & Termine der GWÖ Göttingen
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TitleNewsletter GWÖ Göttingen
ReleaseAusgabe 0008/2024
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Liebe Interessent*innen, Unterstützer*innen, Aktive und Mitglieder der GWÖ,

alle reden von Nachhaltigkeit und der Energieverbrauch steigt. Neben Bienen sterben Bienensterben haben wir jetzt auch Unternehmenssterben. Unser Finanzminister wird bei den Fans der Postwachstums-Ökonomen Ökonomie als erster Degrowth-Minister gefeiert. Und wir freuen uns über das Wachstum der Gemeinwohl -Ökonomie und die wachsende Erkenntnis, dass das Wirtschaftssystem erneuert werden sollte.

Wir haben mal wieder einiges dafür organisiert und hoffen auf breite Streuung! Der erste Teil des Newsletter wendet sich eher an die Unternehmen auch aus der Sozialwirtschaft, der zweite Teil eher an die Zivilgesellschaft und die Politik.
Hoffentlich treffen wir Sie mal wieder bei der ein oder anderen Veranstaltung!

Ihr Redaktionsteam
Annabel & Dr. Susanne Schmall


Um das geht es in dieser Ausgabe:

Table of Contents
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RubricAKTUELLES
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Iconnews

29. August, 17 Uhr Stammtisch Unternehmen im DT-Bistro

Unternehmerinnen und Unternehmer treffen sich zum Austausch über Fragen rund um die Gemeinwohlökonomie und die Gemeinwohlbilanz. Welche konkreten Maßnahmen beschäftigen das Unternehmen? Wie weit sind wir bisher mit der sozial-ökologischen Transformation gekommen und was wollen wir noch erreichen? Eingeladen sind interessierte Unternehmen, mit und ohne Gemeinwohlbilanz. mehr


13., 14.,

21

20. und

22

21. September 10-17 Uhr „Wie fair ist

Dein

dein Unternehmen?“

Interaktive Ausstellung zur Fairen Woche am Gänseliesel

Wir laden Sie und Ihre Mitarbeiter*innen herzlich hierzu ein. An 4 Tagen können alle ihr Unternehmen einordnen und gerne bewerben - stellen an vier Tagen einen Pavillon auf, in dem Passant*innen zu fairen Lieferketten und fairem Wirtschaften in der Region informiert werden. Zehn Tafeln mit Bild und Text zeigen die potentielle Fairness eines Unternehmens auch gegenüber Mensch und Natur. Angestellte können dabei mit Hilfe eines QR-Codes ihr Unternehmen einschätzen. Das wird an 4 Tagen in Präsenz an unserem Stand vor dem Alten Rathaus und online möglich sein. mehr unter Termine


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RubricBERICHTS-FRAGEN
Colorgreen
Iconquestion

Fragen zu Mitarbeitenden in der Gemeinwohl-Bilanzierung 

Für Arbeitgeber*innen wie Arbeitnehmer*innen leicht zu beantworten

Wie fair ist Dein Arbeitgeber? Wo wollen Sie arbeiten? Wie ist Dein ökologischer Handabdruck? Wie gut ist Ihr Lohn? Wieviel Transparenz besteht über die Löhne Ihrer Mitarbeiter*innen?

In unserem Pavillon zur Fairen Woche „Wie fair ist Dein dein Unternahmen?“ im September (13., 14., 21.,& 22.) sind Sie alle und Ihre Angestellten und Ihre Chef*innen eingeladen, diese Fragen und weitere Fragen zur Fairness zu beantworten.

  • Wird darauf geachtet, dass es den Mitarbeitenden gut geht und sie gesund bleiben?
  • Werden alle gleich gut behandelt?
  • Kann man dort auch weniger als die volle Woche arbeiten, wenn man das will?
  • Sind die Gehälter gerecht verteilt?
  • Werden Mitarbeitende gut informiert und können mitentscheiden?
  • Werden die Chef*innen gewählt?
  • Wird Rad und Bahn fahren bei den Mitarbeitenden gefördert?
  • Wird umweltfreundliche Ernährung (bio, vegetarisch) gefördert?

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RubricUNTERNEHMEN
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Iconlighthouse

Nachhaltig wirken – Förderung

Gemeinwohlorientierter

gemeinwohlorientierter Unternehmen

Bald startet das neue Förderprogramm „Nachhaltig wirken – Förderung Gemeinwohlorientierter gemeinwohlorientierter Unternehmen" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), mit einem Volumen von 110 Millionen Euro. Ziel der Förderrichtlinie ist die Professionalisierung und Kompetenzerweiterung gemeinwohlorientierter kleiner und mittlerer Unternehmen sowie die Unterstützung für Vernetzung und Kooperationen. Eine Antragstellung ist ab Mittwoch, den dem 07. August 2024 möglich. Die Laufzeit ist bis Ende 2028.
Das Förderprogramm richtet sich an Gemeinwohlorientierte gemeinwohlorientierte Unternehmen und Startups, die vertiefte Unterstützungsleistungen und individuelle Vernetzungsleistungen finanzieren wollen, und an Gemeinwohlorientierte gemeinwohlorientierte Unternehmen sowie ihr institutionelles Ökosystem. Hierzu zählen Inkubatoren, Acceleratoren, Co-Working-Spaces, Wirtschaftsförderungen, Kammern,  TechnologieTechnologie- und Gründerzentren oder Hochschulen.
BMWK-Definition: „Gemeinwohlorientierte Unternehmen entwickeln Lösungen, die zur Bewältigung drängender sozialer und ökologischer Herausforderungen beitragen, sei es beispielsweise der Klimawandel oder der demografische Wandel. Gleichzeitig bringen Gemeinwohlorientierte Unternehmen neue Geschäftsmodelle und soziale Innovationen hervor und schaffen Arbeitsplätze mit Sinn.“

Weitere Informationen finden Sie im Artikel, im Fact-Sheet oder in der Bekanntmachung.

GWÖ-Matrix und SDGs (17 Nachhaltigkeitsziele) gwoe.17plus.org
GW-Bilanz, Arbeitsbuch zum Herunterladen oder kaufen, Schnelltest: https://germany.ecogood.org/umsetzung/unternehmen/erstinfo-bilanzierung/
Bilanz-Beispiele https://germany.ecogood.org/tools/gemeinwohl-bilanz/
GWÖ-Berichte nach Branchen https://germany.ecogood.org/tools/gemeinwohl-berichte/
Software zur GWÖ-Bilanzierung https://www.goodbalancer.org/
Leitfaden für eine Bilanzierung zum Herunterladen von Dr. Christoph Harrach & Christian Einsiedel Stiftung Gemeinwohl-Ökonomie NRW: www.agil.nrw/leitfaden

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RubricNACHLESE
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Iconpen

Dskussionsrunde

Diskussionsrunde mit der Diakonie zu bezahlbarem Wohnraum,

4.7.

Juli 2024

„Sehr unzufrieden“, zeigte sich Jörg Mannigel, Geschäftsführer des Diakonieverbandes Göttingen-Münden, mit der Wohnungssituation in Göttingen. „Wir brauchen auch in unserer Region viel mehr bezahlbaren und zugleich erreichbaren Wohnraum. Hierfür ist auch ein stärkeres Engagement der Wirtschaft für das Gemeinwohl notwendig!“ Er wünscht sich mehr Unternehmen, die ihre Führungskräfte auffordern, einmal ein Kurzpraktikum an Orten Sozialer Arbeit zu absolvieren, z. B. bei der Bahnhofsmission. Erfahrungsgemäß ändere sich bereits nach einem Tag ihr Bewusstsein für Menschen am Rande unserer Gesellschaft.  mehr hier


Jörg Mannigel, Diakonieverband Göttingen-Münden, li

ÜGWÖ

GWÖ-Sommerwoche, Juli 2024 - zwischen Mikro und Makro

Wie können wir die universellen Verfassungswerte Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, Ökologische Nachhaltigkeit, Transparenz und Mitentscheidung stärker in die Führungsetagen auch von transnationalen Unternehmen tragen? Das ist die Hauptfrage, mit der sich die GWÖ-Aktiven beschäftigen - zuletzt auf der Sommerwoche in Hermannsburg. Doch gleichzeitig arbeiten viele an den gesamtwirtschaftlichen und globalen Themen. Wie muss die Ordnungspolitik gestaltet sein, dass nicht länger das Mittel mit dem Zweck verwechselt und dementsprechend maximiert wird. Der Zweck des Wirtschaftens sollte, wie es in vielen Verfassungen geschrieben steht, das bestmögliche Gemeinwohl sein. Christian Felbers Buch Ethischer Welthandel ist dazu sehr lesenswert.

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RubricALLGEMEINES
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Datenfriedhöfe

Die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) begrüßt grundsätzlich die Einführung der Nachhaltigkeits-Berichtspflicht (CSRD), doch der Vorteil der CSRD - einer verpflichtenden Berichterstattung - reicht allein nicht aus, weil er u.U. nur "Datenfriedhöfe" schafft, jedoch kein verändertes Verhalten in der Wirtschaft bewirkt (ganz abgesehen davon, dass er 99% der Wirtschaft außen vorlässt). Viel wichtiger ist eine Nachhaltigkeitsbewertung, wie sie durch die Gemeinwohl-Bilanz erfolgt, an die dann klare Konsequenzen geknüpft werden. Transparenz ist zwar eine notwendige Voraussetzung, bewirkt allein allerdings noch keine echte Transformation. Weniger kann in diesem Fall mehr sein: Die Gemeinwohl-Bilanz erzeugt weniger Daten, jedoch mehr Wirkung. Die GWÖ sieht eine Überarbeitung des umfangreichen Fragenkatalogs mit über 1.100 Datenpunkten als notwendig an, der maßgeblich von großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften entwickelt wurde.

Ordnungspolitik - Der rhetorische Trick

Öko-soziale Grenzen wären Ordnungspolitik und ein zu starker Eingriff des Staates, klagen viele Befürworter der Neoklassik. Dabei ist die gesamte Marktwirtschaft Ordnungspolitik. Insbesondere die gegenwärtig kapitalistische Marktwirtschaft ist pure Ordnungspolitik. Eine der letzten Entwicklungen der Marktwirtschaft ist das Handelsabkommen zwischen Kanada und der EU. 1.598 Seiten verbindliches, einklagbares Völkerrecht. Das hätte man sich sparen können, meint Christian Felber, Mitbegründer der GWÖ: „Dahinter steckt ein Trick. Die Verfechter der Neoklassik und der Neoliberalen Schule tun so, als wären die Märkte ein Naturphänomen. Sie blenden aus, dass die Märkte ja selbst eine ordnungspolitische Einrichtung des Staates innerhalb des Gesellschaftsvertrages sind. Und gleichzeitig verteufeln sie den Staat und jede staatliche angebliche Einmischung in diese Märkte und malen das Schwarz/ Weiß-Gemälde: die guten, natürlichen, effizienten und gerechten Märkte auf der einen Seite und auf der anderen Seite der böse, künstlich ineffiziente und dadurch auch ungerechte Staat mit seinen ordnungspolitischen Ansinnen. Das ist ein falsches Konstrukt. Aber es ermöglicht bestimmte Politiken, die man nicht möchte, wie z.B. ökologische Grenzen für die Märkte, Mindestlöhne oder Arbeitszeiten, also ordnungspolitische Maßnahmen, die der großen Mehrheit der Menschen nützen würde, abzulehnen und zu verteufeln als staatliche oder gar sozialistische Ordnungspolitik. Während hingegen diejenige Ordnungspolitik regulierende, bis hin völkerrechtlicher Abkommen vom Schutz des Privateigentums, über die Einrichtung bestimmter Unternehmensrechtsformen mit ihren Rechten und Freiheiten, freien Kapitalverkehr, Freihandel – alles Formen der Ordnungspolitik – als natürlich hingestellt wird, das wird nie als Regulierung, das wird nie als Intervention, oder als Einmischung oder als Ordnungspolpolitik bezeichnet. Das wird immer als natürliche, selbstverständlich als normal hingestellt.  Aber letztlich ist das einfach nur ein rhetorischer Trick, diejenigen Maßnahmen, die man nicht möchte, abzuwehren und diejenigen Maßnahmen, die man möchte, zu legitimieren.“

Mehr oder weniger Staat? Die ständige Frage beschäftigt die GWÖ natürlich auch. Überregulierungen und Bagatellsteuern beschäftigen eine Armada von Menschen, die ihre Intelligenz und Arbeitskraft lieber in produktivere Tätigkeiten stecken könnten.

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RubricPOLITISCHES
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Iconpolitics

"Wir machen die Dinge, die politisch gewollt sind und haben Nachteile im Wettbewerb."

Die Verständnislosigkeit vieler Unternehmen mit einer nachhaltigen Agenda können wir gut verstehen. Wir finden, das muss sich schleunigst ändern -ob durch Anreize, nudging oder Qualitätsstandards oder einen modernen rechtlichen Rahmen. Wenn man den 10 Punkte-Plan des Wettbewerbsrechts liest, meint man die Gemeinwohl-Ökonomie ist greifbar:

https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/0-9/10-punkte-papier-wettbewerbsrecht.html

40 bis 60 Milliarden Euro zusätzliche Investitionen wären notwendig

Der Industrieverband, die Wirtschaftswoche, die Hans-Böckler-Stiftung und das arbeitgebernahe Institut der Deutschen Wirtschaft IW-Presse fordern pro Jahr 40 bis 60 Milliarden Euro zusätzlich, allein um den Investitionsstau der Vergangenheit aufzulösen. Davon ist der neue Haushalt Lichtjahre entfernt. Auch der IWF Chefökonom kritisiert Deutschland für die Schuldenbremse.
Unternehmen leiden stark an der schwächer werdenden Infrastruktur. Investitionen bzw. Staatsausgaben landen immer im Privatsektors. Wenn der Staat spart, nicht ausreichend Aufträge erteilt, leiden die Menschen und die Unternehmen. Das Gemeinwohl sinkt, die Wohlfahrt schwächelt, Arbeitslosigkeit wächst, Unternehmen gehen Konkurs.
Um nicht falsch verstanden zu werden: es geht nicht um eine prinzipielle Ausgabenerhöhung. Sicherlich gibt es viele überflüssige Ausgaben, die nicht dem Gemeinwohl dienen und eingespart werden könnten, wie Boni in parastaatlichen Einrichtungen, Diätenerhöhungen, Subventionen für lobbystarke Branchen, viele Gutachten, vielen Aufträge an die großen Unternehmensberatungsgesellschaften etc... Aber der Zweck staatlicher Währung ist, die Ressourcen, Arbeitskräfte und Rohstoffe so zu mobilisieren, dass das größtmögliche Gemeinwohl erreicht wird. Und dies ist zurzeit nicht gegeben. Der Wohlstand auch im Sinne des Gemeinwohls sinkt deutlich.

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RubricDIVERSES
Colorgreen
Iconmiscellaneous

Ist individuelle Freiheit Recht auf Zerstörung des Planeten?



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